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Heute stand unsere Abreise aus Budapest und Ungarn an. Dabei wollten wir noch möglichst lange dem Verlauf der Donau folgen. Dies gestaltete sich aber anfangs schwieriger als gedacht. Da ich in Ungarn die 20€ Autobahnmaut sparen wollte, im Bereich der Hauptstadt jedoch enorm viele neue Straßen bzw. Autobahnen gebaut wurden und mein Kartenmaterial auf dem Navi nicht das Neueste war, brauchten wir gut eine Stunde, bis wir endlich wieder an der Donaustraße waren. Durch die vielen Auwälder hier, war es aber nur selten möglich, direkt an den Strom heran zu fahren. Nur im Bereich größerer Ortschaften bekamen wir ab und zu Wasser zu sehen. Insgesamt gelang es uns jedoch bis an Grenze zu Kroatien grob die Richtung entlang der Donau, wie geplant, beizubehalten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Fahrt durch Ungarn, abgesehen von der Hauptstadt, im Großen und Ganzen recht langweilig war. Es ist dort flache, flache und ebene Landschaft ohne große Abwechslungen. Die Straßen sind in überwiegend in schlechtem bis sehr schlechtem Zustand. Die Preise sind noch relativ günstig, wobei auch hier die Hauptstadt eine Ausnahme bildet. Die Campingplätze sind eher unteres Niveau und mit 17€ in Esztergom und 20€ in Budapest etwas zu hoch.
Einreise nach Kroatien
Der Grenzübertritt nach Slawonien in Kroatien verlief problemlos und wären nicht einige verlassene Grenzhäuschen dort gestanden, wäre es uns gar nicht aufgefallen, dass wir Ungarn verlassen hatten. Und natürlich die Ortschilder, bei denen jetzt die vielen „ö“ fehlten. Die Campingplätze in diesem Teil Kroatien sind hier dünn gesät. Einen Platz in der Nähe von Osijek hatten wir jedoch auf dem Plan. Zum Preis von 120 Kuna konnten wir hier als einzige den Campingplatz benutzen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Weiterfahrt durch Slawonien, um eine langjährige Internetbekanntschaft zu besuchen, die wir schon lange planen. Auch hier im östlichsten Zipfel Kroatien, nahe der serbischen Grenze ähnelt die Landschaft und Bebauung eher der vorher in Ungarn. Alles relativ flache und lang gezogene Ortschaften. Die Häuser mit der Giebelseite zur Straße und aneinander gebaut. Die Gärten befinden sich dann an der Straße abgewandten Seite. So fährt man oft durch ewig lange Häuserreihen ohne jemanden zu sehen oder einen Blick in die Gärten oder Hinterhöfe zu haben.
Besucher unserer Bekannten
So auch bei Visnja, unsere Bekannten. Wir verbrachten dort einige Stunden im Schatten alter Bäume und einem Gläschen Wein, bevor wir uns an die Planung der Weiterfahrt machten.
Weiter nach Bosnien-Herzegowina
Da hier in Nähe kein Campingplatz zu finden war, mussten wir noch heute in Bosnien und Herzegowina einreisen, um wenigsten den einzigen Platz in der Umgebung zu erreichen. Hier verließen wir die EU, wurden an der Grenze jedoch nur „normal“ kontrolliert. Nach einem kurzen Blick ins Innere des Wohnmobils und der Ausweise konnte die Fahrt fortgesetzt werden.
Die Landschaft veränderte sich weiterhin kaum und am späten Nachmittag erreichten wir den Campingplatz Zebed in Gradačac.
Es handelt sich wohl eher um einen Zeltplatz, für unser Wohnmobil eigentlich kein Standplatz. Nur vor der Gaststätte konnten wir parken. Die Zufahrt eng und niedrig.
Wenigsten keine großen Äste !! Hier mußte ich durch, für Autos kein Problem.
Mit meinen 3,10m Höhe kam ich hier gerade noch durch – nirgends eine Höhenangabe.
Vor dieser Durchfahrt, dem einzigen Zugang zum Stellplatz, blieb ich erstmal stehen um die Durchfahrtshöhe zu begutachten, und blockierte den nachfolgenden Verkehr. Aber kein ungeduldiges Hupen o.ä. für den Ausländer. Im Gegenteil, der Fahrer stieg aus, ein zweiter kam aus der Gegenrichtung und beide wiesen mir den Weg. Knapp 10cm hatte ich noch nach oben Luft.
Wenigstens der Preis war angemessen. Für Übernachtung, 2x Essen (Steak) und Trinken bezahlten wir 40 Mark (KM), was 20€ entspricht.
Wir hatten wieder einmal eine Mark in der Hand
Seit 1998 gilt dort die Konvertible Mark, die zuerst an die Deutsche Mark 1:1 gekoppelt war und jetzt mit knapp 2:1 an den Euro gekoppelt ist. Eine Mark hat 100 Fening. Man fühlt sich in dieser Beziehung doch sehr an unsere alte Währung erinnert. Zumal das Preisniveau ähnlich ist wie früher bei uns. Man kann grob sagen, dass man etwa die Preise in Mark bezahlt wie sie bei uns in Euro sind, also etwa die Hälfte.
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