Nationalpark Lonjsko Polje in Slawonien

Dienstag und Mittwoch, 17.-18.Mai – Slawonien in Kroatien

Hier war unser vornehmliches Ziel der Nationalpark Lonjsko Polje, den ich schon seit langem Mal besuchen wollte, der aber nie so richtig in unsere ReiseplΓ€ne gepasst hatte.

Nachdem wir also Ungarn verlassen hatten, Ànderte sich die Landschaft kaum, es war genau so flach mit wenigen kleinen Erhebungen und man fuhr durch teils Kilometer lange Straßendârfer, die wohl typisch für diese Gegend sind. Es reiht sich Haus an Haus mit der Giebelseite zur Straße und dahinter liegt eine langer, fast nicht einsichtiger Garten mit NebengebÀuden.

Nach etwa 75km kamen wir in den Naturpark am Fluß Save. Er kann innerhalb kurzer Zeit bis zu 10m ansteigen.
Die Wassermassen werden dann in die durch DΓ€mme eingrenzten Flussauen geleitet, wodurch die StΓ€dte Zagreb und Sisak vom Hochwasser weitgehend verschont bleiben.
Die ÜberschwemmungsflÀchen sind riesig: Der Naturpark Lonjsko Polje ist fast zwei Mal so groß wie der Bodensee.
In der Regel steht das Wasser dort zwei Mal im Jahr bis zu 2 Meter hoch. Dazwischen ist es Weideland und Brutplatz für viele stark gefÀhrdete Vâgel wie Lâffler , Seeadler, Schwarzstârche, aber auch für zahlreiche Weißstorchpaare.

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Auch hier entlang der Save gibt diese Straßendârfer, aber hier handelt es sich um sehr viele uralte HolzhÀuser. Leider sind sicherlich mehr als die HÀlfte davon nicht mehr bewohnt und oft dem Verfall hin gegeben. Da es hier auch üblich zu sein scheint, die SteinhÀuser nicht zu verputzen, erscheint die ganze Gegend sehr Àrmlich und spÀrlich bewohnt. Es gibt kaum GeschÀfte und die überwiegend Àltere Bevâlkerung sind wohl Selbstversorger, wie die üppig bestellten GemüsegÀrten vermuten lassen. Im flachen Hinterland sieht man riesige landwirtschaftliche FlÀchen für Ackerbau und Viehzucht.

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Besonders freuten wir uns auf das fast 2km lange Storchendorf ČigoΔ‡ . Das Lonjsko Polje mit dem Dorf ČigoΔ‡ gehΓΆrt zu den 9 bedeutendsten BrutplΓ€tzen fΓΌr StΓΆrche in Europa. Es ist schon beeindruckend, wie viele ihrer Nester sich hier auf den HΓ€usern befinden und wie oft sie von den DΓ€chern klappern. Oft fliegen sie mit Futter fΓΌr die Jungen ΓΌber unsere KΓΆpfe zu ihren riesigen Nestern oder man sieht sie in einer Sumpfwiese oder Altwasser danach suchen.

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Der Tourismus scheint aber hier noch in den Kinderschuhen zu stecken. Ausser ein paar Besucherzentren und eben die genannten HΓ€user und StΓΆrche, gibt’s hier kaum was zu sehen oder zu unternehmen. Am Abend bin ich noch mit Kamera ausgerΓΌstet einen 5km langen Rundweg gewandert, wo ich kein einziges Foto gemacht habe, obwohl ich fast immer irgend ein Fotomotiv entdecke.

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Insgesamt hatte ich mir von den zwei Übernachtungen mitten im Naturpark etwas mehr versprochen. Dennoch war die Fahrt durch den Naturpark Àußerst interessant und es war sehr abwechslungsreich mit 30-40 Stundenkilometern die Natur rechts und links der Straße vorbei ziehen zu sehen.

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