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AnlΓ€sslich unserer Reise aus dem Bayerischen Wald nach Luxemburg wollten wir die verschiedenen MΓΆglichkeiten testen, wie man ohne einen Campingplatz, aber auch ohne frei zu stehen die ca. 600km lange Strecke zurΓΌcklegen kann. Zudem sollte der Weg mit Polarsteps dokumentiert werden. Jeweils drei ZwischenΓΌbernachtungen auf dem Hin- und RΓΌckweg waren eingeplant, wobei wir nicht allzu weit von der kΓΌrzesten Verbindung abweichen wollten.
Unsere erste Anlaufstelle war HomeCamper, eine in Deutschland noch recht neue Gemeinschaft, die es ermΓΆglichen soll, bei Privatpersonen in GΓ€rten oder Γhnlichem zu ΓΌbernachten. Das Ganze gegen Bezahlung und auch fΓΌr mehrere Tage. Was beispielsweise in Frankreich schon sehr erfolgreich funktioniert, steckt bei uns noch in den AnfΓ€ngen. Das mussten auch wir feststellen.
Entlang unserer Strecke waren nur etwa 10 mΓΆgliche Γbernachtungsstellen gelistet, von denen wiederum nur 3-4 fΓΌr uns in Frage kamen, teils teurer als ein Campingplatz. Letztlich reservierte ich 4 Tage vor der geplanten Abfahrt fΓΌr die ersten beiden Γbernachtungen und musste auch gleich via Kreditkarte bezahlen. Ausser einer maschinell erstellten BestΓ€tigung der Reservierung erfolgte keine weitere Reaktion. Erst am Tage unseres gebuchten Termins erhielten wir folgende Absage:
Hallo, trotz mehrfacher Versuche, uns zu kontaktieren, haben wir noch keine Antwort von Ihrem HomeCamper-Gastgeber in β¦…., erhalten. Wir empfehlen Ihnen daher, einen anderen Stopp fΓΌr Ihre Reise in Betracht zu ziehen.
Wir danken Ihnen fΓΌr Ihr Vertrauen,
Das HomeCamper-Team
+33 1 76 40 24 95 (kostenloser Anruf, kein Aufpreis)
contact@homecamper.comΒ
Nur gut daΓ wir uns nicht darauf verlassen hatten.
Fazit: Bei uns hier in Deutschland funktioniert das Ganze noch nicht zufriedenstellend und ist momentan NICHT zu empfehlen.
Parallel zu unserer primΓ€ren Planung suchte ich schon mal ΓbernachtungsmΓΆglichkeiten in der LandvergnΓΌgen App, die ich mir auch fΓΌr dieses Jahr 2021 gekauft hatte.
Aus den mittlerweile ΓΌber 1000 deutschen ΓbernachtungsmΓΆglichkeiten kamen fΓΌr uns einige Dutzend in Frage. Am Tag vor unserer Abreise fragte ich dann Angebote fΓΌr die kommenden beiden Γbernachtungen telefonisch an und bekam auch jeweils gleich eine Zusage. Die dritte Nacht reservierte ich dann problemlos von unterwegs, sogar erst am Morgen unserer Anreise.
Genau so problemlos verbrachten wir zwei ZwischenΓΌbernachtungen auf dem Heimweg.
Fazit: Mittlerweile hat man mit LandvergnΓΌgen eine so groΓe Auswahl an ΓbernachtungsmΓΆglichkeiten, dass sicherlich fΓΌr jeden etwas dabei ist und man eigentlich immer kurzfristig etwas findet wenn man im Notfall nicht zu wΓ€hlerisch ist. Von Vorteil ist dann auf alle FΓ€lle, wenn man, so wie wir, vollkommen autark ist. Wir brauchen keinen Strom und haben mehr als 200l Wasser dabei. Durch unsere Trenntoilette haben wir auch in dieser Hinsicht keine Probleme.
Was uns dabei besonders gefΓ€llt: Die Anreise ist oft eine kleine Abenteuertour, weil man oft nicht genau weiΓ wo man landet. Man kann aber sicher sein, dass man willkommen ist und etwas Neues und Interessantes entdeckt. Zudem kann man leicht Kontakt zu vielen verschiedenen Menschen knΓΌpfen oder auch fΓΌr sich ganz allein stehen.
Hier standen wir inmitten einer groΓen Wiesen zwischen vielen StΓΆrchen die auf Futtersuche waren. In der Ortschaft selber bauten sie sogar auf dem Kirchturm ihre Nester. Nur in RumΓ€nien haben wir Γ€hnlich viele dieser schΓΆnen VΓΆgel gesehen.
Unser Standplatz hier war direkt im Innenhof des landwirtschaftlichen Anwesens.
Abseits gelegener Biohof mit toller Fernsicht hinunter ins Tal der Mosel.
Hier standen wir auf dem BetriebsgelΓ€nde einer Nudelfabrik bei toller Abendstimmung und verbrachten eine ruhige Nacht. Der Besitzer ΓΆffnete extra seinen Verkaufsladen und wir konnten uns mit einer groΓen Auswahl an leckeren Nudeln eindecken.
Wieder war der Γbernachtungsplatz etwas auΓerhalb nebem einem landwirtschaftlichen Betrieb. Wir bekamen dort frische Milchprodukte und kaltgepresstes LeinΓΆl. Es war hier so abgelegen, daΓ wir weder Handynetz noch Internetempfang hatten.Β
Da wir auch 1x direkt an der Mosel ΓΌbernachten wollten, war fΓΌr uns diese App erste Wahl. Auch diesmal wurden wir nicht enttΓ€uscht. Durch die Anwendung der verschiedenen Filter kann man den fΓΌr sich perfekten Stellplatz finden. Hier gibts eine super ErklΓ€rung dazu. Wir bevorzugen meist kleine, weniger frequentierte Orte zum Stehenbleiben. Auch hier ist es von Vorteil, wenn man mΓΆglichst autark ist, weil die Auswahl grΓΆΓer ist.
Diese App zeichnet automatisch die Reiseroute und die besuchten Orte auf einer Karte auf, verknΓΌpft die Infos mit den geschossenen Fotos. Man kann die Reise spΓ€ter nachbearbeiten und mit weiteren Infos versehen. So erhΓ€lt man am Ende ein schΓΆnes Reisetagebuch, das mit wenig Aufwand erstellt werden kann. Hat man erst einmal seinen persΓΆnlichen Nutzeraccount erstellt, ist die Bedienung relativ einfach und meist selbsterklΓ€rend. Nach Angaben der Ersteller wird auch sehr wenig Akku-Leistung verbraucht, wenn man die App im Hintergrund laufen hat. Man kann die App aber auch im Hintergrund laufen lassen und nur gelegentlich synchronisieren.
Verwandte und Freunde kΓΆnnen die Reisen auch abonnieren und sind so immer ΓΌber den Standort informiert und bleiben auf dem Laufenden. Wer will kann den Link auch in den sozialen Medien teilen und hat somit noch mehr βMitreisendeβ.
Mit unseren Freunden machen wir einen Nachmittagsausflug zu einer der bedeutensten Burganlagen in Luxemburg .
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