Tag 11 – 18: Am Schwarzen Meer

Der Weg ans Meer

Mitten im Wald haben wir sehr gut geschlafen und wurden auch nicht von Bären belästigt. Nur in der Ferne waren bellende Hunde zu hören. Das Wenden auf dem engen Waldweg war etwas schwierig, aber nachdem das erledigt waren wir schnell auf der Straße. Nahe bei einem Sportgelände beobachtete ich viele Einheimische, die an einem Brunnen große Wasserflaschen befüllten. Also machten wir eine Kehrtwendung und und hielten auch dort an, da wir sowieso Trinkwasser und den großen Wassertank auffüllen mussten.

Auf mein Handzeichen, ob das Wasser hier trinkbar sei, wurde mir bedeutet, dass diese Quelle aus mehreren Hundert Metern Tiefe kommt. Aus zwei Wasserhähnen sprudelte kühles Nass mit einer enormen Schüttung von sicher mehr als 1 Liter/Sek. So hatte ich innerhalb kürzester Zeit gut 150 Liter bestes Trinkwasser in Tank und Kanister.

 

Nach einem Tankstopp ging es nun zuerst auf die E81 Richtung Pitesti und dann auf die Autobahn Richtung Bukarest und weiter Richtung Constanta.

Nur die Umfahrung der Hauptstadt war etwas Zeit raubend und ein Stau an der Donaubrücke kostete nochmals eine halbe Stunde.

In der Tiefebene südlich von Bukarest stieg das Thermometer auf knapp 34°. Bis ans Meer fiel es wieder auf unter 30°. . . . . .

Während der letzten 250km war die Reise recht eintönig. Es ging vorbei an riesigen Raps-, Sonnenblumen- und Maisfeldern. Auf den Getreidefeldern war die Ernte in vollem Gange. Meist waren 1-2 Mähdrescher im Einsatz und große Stattelschlepper holten die Ernte ab.

 

Vor Constanta schlugen wir den Weg Richtung Süden nach Eforie ein. Ich wollte mir die Möglichkeit offen lassen, ggf. einen Sprung hinüber nach Bulgarien bzw. Warna zu machen.

Wir nächtigten am Venus-Strand bei Eforie-Nord, wo wir auch noch eine sehr gutes Abendessen zu uns nahmen.

Am Morgen mussten wir aber feststellen, dass es hier in der Gegend praktisch keine guten Übernachtungsplätze für uns gab. Kaum kostenlose Plätze in Strandnähe oder nur riesige, verdreckte Betonflächen. Fast der gesamte, flache Strandabschnitt ist mittlerweile verbaut. Es gab Abschnitte mit extrem hohen Klippen, wo man mit großen Wohnmobilen auch schlecht stehen konnte. Eine Inspektion über die Satelitenbilder des bulgarischen Strandes führte auch zu keinen besseren Ergebnissen. Außerdem war hier überall schon die Hauptsaison im Gange.

So entschlossen wir uns, wieder umzudrehen und die Küste entlang nach Norden Richtung Constanta und Mamaia zu fahren. Dort hatte ich mir einige Campingplätze vorgemerkt. Mehr als eine Stunde brauchten wir, bis wir dann auf dem Campingplatz „Costa Village“ in Mamaia-Sat zum Stehen kamen und uns einrichteten. Zwischenzeitlich hatten wir noch den einen oder anderen Freistehplatz begutachtet. Das Ergebnis war jedoch nicht anders als im Süden.

Auch hier ist schon mächtig viel los und wir stehen direkt neben der Straße neben dem breiten Strand, der über viele Hundert Metern mit Sonnenliegen und-schirmen zugepflastert ist. Aus den Strandbars dröhnt den ganzen Tag Musik und entlang des ganzen Abschnitts wird gebaut, was das Zeug hält.

Trotzdem ist der Lärmpegel am Campingplatz erträglich, so dass wir beschlossen 2-3 Tage zu bleiben.

Nach mittlerweile 2500 Reisekilometern und so vielen Eindrücken und Erlebnissen tut etwas Erholung gut.

Campingplatz in Mamaia-Sat

Drei Tage haben wir hier auf dem Campingplatz Costa Village verbracht. Der Platz selber war soweit in Ordnung und hat pro Nacht 120 Lei gekostet. Wenn man ein wenig von der Strandatmosphäre mit erleben will, dann ist man hier richtig. Uns hat die Musikbeschallung von früh um Neun bis 22 Uhr abends aber vollkommen gereicht. Ebenso keine Ruhe am Strand und Sonnenschirm an Sonnenschirm bzw. -liege. Alle paar Minuten kommt eine Verkäuferin mit allen möglichen Fast Food Angeboten laut werbend vorbei.

Wir sind für die nächste Zeit von derlei Standplätzen geheilt.

Da wir aber, auch wegen der großen Hitze (bis 35 °), noch etwas am Meer bleiben wollten, habe ich nach einem anderen, etwas ruhigeren Standort gesucht und dann auch gefunden. Er war nur ca. 15km in Richtung Donaudelta entfernt und wir konnten im Kaufland unsere Vorräte wieder ergänzen.

 

Am Schwarzmeer Strand

Mamaia von Oben

Es gibt einen kurzen Drohnen Rundumblick aus 50m Höhe zu sehen.

Tag 15: Ankunft in Năvodari

 

Nach einer etwas beschwerlichen Anfahrt, zumindest für unser Wohnmobil, haben wir den Camping Malul Marii Corbu erreicht. Die letzten 2,5 km waren allerschlechtester Feldweg mit teilweise tiefen Spurrillen. Hoffentlich bleibt es bis zu unserer Rückfahrt trocken, sonst wird es eine arge Rutschpartie.

Das ist aber vermutlich auch der Grund, warum es hier doch relativ ruhig ist. Der Campingplatz liegt etwas rückwärtig, oberhalb vom Strand auf einer Klippe und ist momentan sehr gut belegt. Zwei-drei deutsche Wohnmobile und auch zwei Tschechische haben wir gesehen. Ansonsten nur Rumänen, fast nur Wohnwagen und viele Zelte. Der Campingbetreiber erzählte uns, dass viele Familien hier ihren Jahresurlaub von oftmals 3-4 Wochen verbringen und auch schon lange vorher reservieren. Es herrscht eine angenehme, ruhige Atmosphäre und am Strand ist viel Platz.

Und man findet dort unglaublich viele Muscheln aller Formen und Größen – es gibt so viele wie Sand am Meer. Es ist feinster, dunkler Sand und man kann sicher über 100m hinein laufen, bis man Brusttiefe erreicht. Zum Schwimmen fast zu flach, für Kinder ideal und immer mit mäßigem Wellengang. Am späteren Nachmittag bei über 24° auch nicht mehr erfrischend bei dieser Hitze. Ein immer wehender, leichter Wind macht es einigermaßen erträglich und Nachts sinkt das Thermometer dann doch auf unter 20 Grad.

Tag 16: Badetag bei 35 °

und was macht man da so am Strand außer in der Sonne braten und sich dann wieder im Wasser etwas abkühlen ? Muscheln aus dem Wasser holen, beobachten und filmen und dann wieder rein schmeißen.

Tag 17: Ruhetag

Heute war es den ganzen Tag bewölkt, windig, zeitweise mit starken Böen, so dass ich die Markise lieber eingefahren habe. Am Abend hat es sogar eine Stunde leicht geregnet. Die Temperaturen bewegten sich so um 25°. Ansonsten war nicht viel los.

Und dann war da noch unser Grundstücksmitbewohner !!!

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