Mit großen Schritten der Heimat entgegen

Mittwoch, 8.Juni - Stopp in Slowenien

Die erste Hälfte des Weges brachte uns ganz unverhofft nach SLOWENIEN. Und das hatte eigentlich nur mit Geld zu tun. Denn hier ist die Landeswährung wieder der Euro. So konnten wir unsere letzten kroatischen Kuna in Form von Diesel umwechseln und brauchten nicht nochmals an den Bankomaten um Forint zu holen.

Da wir weiterhin Maut frei unterwegs sein wollten, war es eigentlich kein großer Umweg, nur zeitlich zog sich die Fahrt wieder ganz schön in die Länge. Wir sahen wieder viel vom „Hinterland“ in Kroatien und streiften die Hauptstadt Zagreb nur mittels Stadtautobahn. Tante Google führte uns wieder über kleine und kleinste Sträßchen, aber es war wenigstens immer Abwechslung. In Slowenien durchquerten wir das Weinanbaugebiet Jeruzalem und fanden schließlich unseren Übernachtungsort. Es ist ein kleines Gasthaus, das einige kostenlose Stellplätze (mit Dusche/WC/WiFi) anbietet, wenn man sich dafür das gute Essen dort schmecken lässt. Für 30 Euro konnten wir hier gut essen und trinken und verbrachten eine ruhige Nacht. Und mittlerweile regnet wieder.

 

Unserem Übernachtungsplatz: Er liegt in Slowenien, 9240 Mota.

Donnerstag, 9.Juni - Wir suchen die Sonne in der Slowakei

Auch am Morgen regnete es immer wieder. So machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück langsam auf den Weg. Es dauerte nicht lange und wir hatten den östlichsten Zipfel Slowenien durchquert und waren wieder in Ungarn ohne es richtig bemerkt zu haben. Keinerlei Grenzkontrollen. Nur das Landesschild erinnerte uns daran. Auch die Landschaft wurde jetzt wieder flach, nachdem das Weinanbaugebiet in SLO eher hügelig war. Wir hatte etwa 200km in Ungarn vor uns und die Straßenverhältnisse waren überwiegend recht gut und mit viel Verkehr und sehr vielen Lkw.

Ich musste hier nochmal tanken und hatte schon gehört, dass sich bei den Preisen etwas geändert hatte. Bei unser Durchfahrt Mitte Mai lag der gedeckelte Dieselpreis bei 480 Forint, etwas 1,21€. Der Preis ist weiterhin gedeckelt und steht auch so an jeder Tankstelle groß auf dem Hinweisschild bei der Einfahrt. An der Zapfsäule erscheint jedoch sofort ein anderer Preis: 780 FT, was 2,00 €uro entspricht. Dort dann auch ein Hinweisschreiben, dass der alte Preis nur noch für Fahrzeuge mit ungarischer Zulassung gilt. 80 Cent Aufschlag ist doch eine absolute Frechheit und ich frage mich, was unsere Politik dazu sagt. Oder die EU. Oder Österreich, die so vehement gegen unsere Maut geklagt hatten. Hatte das Land bei unserer ersten Durchreise einige Pluspunkte gesammelt, war ich jetzt eine lange Zeit stinksauer auf so ein Verhalten. Ich tröstete mich damit, dass ich nur soviel (20l = 16€ mehr) getankt habe, damit ich gerade so bis ans nächste Ziel kam. Das Wetter wurde auch nicht besser.

Das soll sich aber ab morgen an unserem neuen Ziel ändern. Wie bereits gestern angedeutet ging es an die Donau und zwar in der Slowakei in der Nähe von Bratislava. Während ich vor Jahren schon zweimal in der Hohen Tatra beim Wandern war, war es für meine bessere Ehehälfte und unser Wohnmobil die erste Stippvisite. Wir stehen hier auf einer großen Insel mitten im Strom bei einer riesigen Hotelanlage. Dazu gehört auch eine große Zeltwiese, wo wir momentan ganz alleine mit Blick auf die Donau stehen. Hier werden jede Menge Freizeitaktivitäten angeboten und wir wurden darauf hingewiesen, dass auch am Wochenende ein größerer Event stattfinden wird und es laut werden könnte. Wird haben dennoch für 2 Tage eingecheckt und warten der Dinge, die dann kommen werden. Hauptsache das Wetter wird wie angesagt besser.

Freitag, 10.Juni – Danubiana Meulensteen Art Museum

Mangels Sonnenschein und Badewetter besuchten wir heute das ganz in der Nähe gelegene Privatmuseum für moderne Kunst in der Slowakei. Es befindet sich etwa 15 Kilometer vom Stadtzentrum von Bratislava entfernt auf dem halbinselförmigen Ende eines Dammes des Stausees von Gabčíkovo am Südufer der Donau, die hier über einen Kilometer breit ist.

Auch mal ganz interessant nach den vielen Wasserfällen der letzten Zeit.

Samstag, 11.Juni – Weiter Richtung Österreich

Von der Großveranstaltung in unserer Nähe haben wir nicht viel mitbekommen, obwohl sie mit der After-Show-Party fast die ganze Nacht gedauert hatte, weil wir uns vorsorglich doch sehr weit abseits positioniert hatten. Das Wetter wurde aber auch nicht wirklich schöner. Hier auf dieser Donauinsel war es immer sehr windig und so suchten wir dann doch das Weite und starteten Richtung Österreich. In das Navi programmierte ich einfach mal Wachau und ließen uns einfach mal leiten. Endlich mal wieder deutschsprachiges Autoradio und im Supermarkt bekannte Artikel. Und in der ersten Bäckerei hielt ich an und besorgte uns Bauernbrot und Brezen.

So fuhren wir einige Stunden gemütlich durch die Landschaft bis wir hinter Wien die Donau erreichten. Sie war nun unser Reisebegleiter. Da Wochenende ist, war viel los auf den Straßen und es waren viele Radler auf dem Donauradweg unterwegs. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Wachau und Park4Night kam zu Einsatz. Wir wollten abseits des großen Trubels irgendwo am Wasser stehen und bekamen etwa 10km neben unserer Reiseroute zwei Vorschläge. Nachdem Nummer 1 nicht ganz unserem Geschmack entsprach, fuhren wir noch ein Stück weiter und landeten auf einem Stellplatz in Waldhausen neben einem großen Schwimmteich mit Blick auf eine große Stifts-Kirche. 

Als wir diese am Sonntag besuchten, waren wir schon sehr überrascht, von der prunkvollen Ausstattung. In den Kellergewölben konnte man zudem einige sehr alte Mumien besichtigen. Wir hatten wieder 2 Tage Badewetter und das Wasser im See war angenehm erfrischend.

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