Auch am Morgen regnete es immer wieder. So machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück langsam auf den Weg. Es dauerte nicht lange und wir hatten den östlichsten Zipfel Slowenien durchquert und waren wieder in Ungarn ohne es richtig bemerkt zu haben. Keinerlei Grenzkontrollen. Nur das Landesschild erinnerte uns daran. Auch die Landschaft wurde jetzt wieder flach, nachdem das Weinanbaugebiet in SLO eher hügelig war. Wir hatte etwa 200km in Ungarn vor uns und die Straßenverhältnisse waren überwiegend recht gut und mit viel Verkehr und sehr vielen Lkw.
Ich musste hier nochmal tanken und hatte schon gehört, dass sich bei den Preisen etwas geändert hatte. Bei unser Durchfahrt Mitte Mai lag der gedeckelte Dieselpreis bei 480 Forint, etwas 1,21€. Der Preis ist weiterhin gedeckelt und steht auch so an jeder Tankstelle groß auf dem Hinweisschild bei der Einfahrt. An der Zapfsäule erscheint jedoch sofort ein anderer Preis: 780 FT, was 2,00 €uro entspricht. Dort dann auch ein Hinweisschreiben, dass der alte Preis nur noch für Fahrzeuge mit ungarischer Zulassung gilt. 80 Cent Aufschlag ist doch eine absolute Frechheit und ich frage mich, was unsere Politik dazu sagt. Oder die EU. Oder Österreich, die so vehement gegen unsere Maut geklagt hatten. Hatte das Land bei unserer ersten Durchreise einige Pluspunkte gesammelt, war ich jetzt eine lange Zeit stinksauer auf so ein Verhalten. Ich tröstete mich damit, dass ich nur soviel (20l = 16€ mehr) getankt habe, damit ich gerade so bis ans nächste Ziel kam. Das Wetter wurde auch nicht besser.
Das soll sich aber ab morgen an unserem neuen Ziel ändern. Wie bereits gestern angedeutet ging es an die Donau und zwar in der Slowakei in der Nähe von Bratislava. Während ich vor Jahren schon zweimal in der Hohen Tatra beim Wandern war, war es für meine bessere Ehehälfte und unser Wohnmobil die erste Stippvisite. Wir stehen hier auf einer großen Insel mitten im Strom bei einer riesigen Hotelanlage. Dazu gehört auch eine große Zeltwiese, wo wir momentan ganz alleine mit Blick auf die Donau stehen. Hier werden jede Menge Freizeitaktivitäten angeboten und wir wurden darauf hingewiesen, dass auch am Wochenende ein größerer Event stattfinden wird und es laut werden könnte. Wird haben dennoch für 2 Tage eingecheckt und warten der Dinge, die dann kommen werden. Hauptsache das Wetter wird wie angesagt besser.