1.- 4. Oktober – Tag 28 – 32: Nachdem wir den steilen Anstieg aus der Bucht bewältigt hatten, gings wieder entsprechend bergab und weiter durch landwirtschaftliche Gebiete und kleine, enge Ortschaften. Auch kamen wir jetzt erstmals seit wir in Griechenland sind durch größere Gebiete, wo es sicherlich im vergangenen Sommer schlimm gebrannt haben musste. Über Kilometer waren Berghänge bis an die Straße heran mit verbrannten Bäumen zu sehen. Auch etliche ausgebrannte Häuser konnten wir entdecken – ein schlimmer Anblick.
Einmal kam ein Schild, von dem ich vermutete es handle sich um eine Umleitung. Ich folgte der Beschilderung und aus Straßen wurden Sträßchen, immer enger und gewundener mit niedrigen Bäumen an beiden Seiten. Die Äste hängen immer noch an allen mögliche Dachaufbauten. Und dann war es soweit: Eine 90° Abzweigung, nach rechts und links, keine 3m breit. Unmöglich für meine siebeneinhalb Meter da rum zu kommen. Es half nichts, ich musste die letzten 200m wieder zurück. Kaum im Spiegel oder Rückfahrtkamera was zu sehen, und nochmal unter den niedrigen Ästen hindurch, bevor eine Wendemöglichkeit kam. Nun wieder Richtung „Umleitung“ und diese einfach ignoriert. Und siehe da, das Schild musste eine andere Bedeutung gehabt haben.
Nun kam wieder mal Google ins Spiel. Madam hatte wahrscheinlich eine bessere Strecke gefunden als ursprünglich geplant und leitete mich nun ihrerseits um – ohne mir was zu sagen. Ich kam wieder auf eine Bergstrecke, erst bergauf und oft nur einspurig. Mir kamen erst Zweifel, als kein bis kaum mehr Gegenverkehr kam – Gott sei Dank. So musste kaum rangiert werden. Nach der Passhöhe kamen wir in eine Art Schlucht bei der bergab Fahrt. Die Straße wurde nicht breiter, aber die Berge zu beiden Seiten immer höher. An einer Seite ein tiefes, ausgetrocknetes Flussbett. Ich blieb tatsächlich 1-2 mal stehen um ein Foto zu machen. Ansonsten konnte ich das Panorama kaum genießen weil ich mich aufs Fahren konzentrieren musste. Und plötzlich öffnete sich die Landschaft wieder und es wurde flach.
Wir kamen unserem ersten Zwischenziel näher. Fast eine Stunde verbrachten wir im LIDL und erledigten unseren Wocheneinkauf.